1. Februar 2017

Unterrichtsversorgung ist nicht alles!

Nach einem Bericht des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums hat sich die Unter­richts­ver­sor­gung in Sach­sen-Anhalt wei­ter ver­schlech­tert. Trotz enor­mer Anstren­gun­gen, neue Leh­rer ein­zu­stel­len, ist es nicht gelun­gen, die Lücken in der Unter­richts­ver­sor­gung zu schlie­ßen. In Grund­schu­len, Sekun­dar­schu­len, Gemein­schafts­schu­len, Gesamt­schu­len und För­der­schu­len liegt die Unter­richts­ver­sor­gung unter 100 Pro­zent. Dabei schreibt der Ver­trag der Kenia-Koali­ti­on 103 Pro­zent als Ziel­mar­ke fest.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, bil­dungs­po­li­ti­scher Spre­cher der AfD-Frak­ti­on Sach­sen-Anhalt: „Die man­geln­de Unter­richts­ver­sor­gung ist die Fol­ge eines Leh­rer­man­gels, der sich nicht von heu­te auf mor­gen behe­ben lässt. Wir spa­ren uns des­halb kopf­lo­se For­de­run­gen nach Ein­stel­lung von mehr Leh­rern. Das über­las­sen wir der Links­frak­ti­on. Gefor­dert ist ein kom­ple­xer Lösungs­an­satz, der den aku­ten Man­gel über­brückt und gleich­zei­tig sei­ne Ursa­chen angeht. Zusätz­lich zu den bereits ergrif­fe­nen Maß­nah­men soll­te das Minis­te­ri­um dar­über nach­den­ken, wie in Hes­sen Pen­sio­nä­re zu reak­ti­vie­ren. Die erfah­re­nen alten Leh­rer sind oft noch die Bes­ten. Lang­fris­tig aber muss die Attrak­ti­vi­tät des Leh­rer­be­rufs gestei­gert wer­den. Das wie­der­um kann nur gelin­gen, wenn end­lich das Kern­pro­blem des Bil­dungs­sys­tems erkannt und benannt wird: Das schon seit Jahr­zehn­ten sin­ken­de Niveau der Abschlüs­se und der immer schlech­ter wer­den­de Ruf der Insti­tu­ti­on Schule!“