4. Mai 2017

XAVIER NAIDOO LEBT ECHTE KUNSTFREIHEIT!

Der Soul­star Xavier Naidoo hat mit „Mario­net­ten“ ein neu­es Lied vor­ge­legt, das – pro­fes­sio­nell gemacht – eine ein­gän­gi­ge Melo­die mit einer fun­dier­ten Kri­tik am poli­tisch-media­len Estab­lish­ment verbindet.

Xavier Naidoo ver­gleicht die Par­la­men­te mit Pup­pen­thea­ter­käs­ten, wirft den Medi­en vor, daß sie Tat­sa­chen ver­dre­hen, und bezeich­net Alt­par­tei­en­po­li­ti­ker als „Volks-in-die Fres­se-Tre­ter“ – eine har­sche Kri­tik, aber nicht unbe­rech­tigt und in jedem Fall gerecht­fer­tigt durch die Mei­nungs- und Kunstfreiheit. 

Wäh­rend die sog. Qua­li­täts­me­di­en im Rudel auf­heu­len und die Kunst­frei­heit gefähr­det sehen, sobald die AfD anregt, die staat­li­chen Thea­ter­sub­ven­tio­nen neu aus­zu­rich­ten, wol­len sie nun von Kunst­frei­heit nichts mehr hören, ja, im Gegenteil.

Xavier Naidoo wird als „Hass­mu­si­ker“ (Fokus) dif­fa­miert, sein Lied wird als „Reichs­bür­ger-Hym­ne“ (FAZ) oder „Reichs­bür­ger-Slang“ (TAG24) bezeich­net. Sein Glück ist, daß er nicht von staat­li­cher För­de­rung abhängt, denn eines ist klar: Wäre er an einem öffent­li­chen Kul­tur­be­trieb, sei es ein Thea­ter oder ein Kon­zert­haus beschäf­tigt, wäre er nach einem sol­chen Lied frist­los gekün­digt worden.

Die herr­schen­den Kul­tur­po­li­ti­ker prei­sen die Kunst­frei­heit nur des­halb, weil an den staat­lich geför­der­ten Ein­rich­tun­gen gleich­ge­schal­te­te Inten­dan­ten und Künst­ler wir­ken, die aus frei­en Stü­cken die herr­schen­de Poli­tik mit künst­le­ri­schen Mit­teln untermalen.

Das aber ist, wie Xavier Naidoo, sagt, nichts ande­res als ein Mario­net­ten­spiel. Ech­te Kunst­frei­heit ist nur dann gewahrt, wenn auch sub­stan­ti­el­le Kri­tik an der herr­schen­den Poli­tik gedul­det wird. Wenn der Staat dazu nicht mehr in der Lage ist, braucht es Per­sön­lich­kei­ten wie Xavier Naidoo, die sich die­se Frei­heit nehmen.

#Xavier­Na­idoo #Mario­net­ten #Kunst­frei­heit