27. August 2017

KEINE EXPERIMENTE MIT UNSEREN KINDERN!

25.08.17
15. Sitzungsperiode des Landtags von Sachsen-Anhalt

Ein­bri­nungs­re­de zum Antrag der AfD-Frak­ti­on im Land­tag von Sach­sen-Anhalt, die Metho­de “Lesen durch Schrei­ben” (land­läu­fig “Schrei­ben nach Gehör”) ver­bie­ten zu lassen.

KEINE EXPERIMENTE MIT UNSEREN KINDERN!

 

Quel­le [Land­tag von Sachsen-Anhalt]


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Transkript

Tages­ord­nungs­punkt 5

Bera­tung

„Lesen durch Schrei­ben“ und ver­gleich­ba­re Metho­den abschaf­fen – Päd­ago­gi­sche Lang­zeit­ex­pe­ri­men­te beenden

Antrag Frak­ti­on AfD – Drs. 7/1740

Ein­brin­ger für die­se Frak­ti­on ist Herr Dr. Till­schnei­der. Herr Dr. Till­schnei­der, Sie haben das Wort.

Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der (AfD):

Herr Prä­si­dent! Sehr geehr­te Damen und Her­ren! Als wir mit dem Aus­schuss für Bil­dung und Kul­tur im Mai die­ses Jah­res nach Valen­cia gereist sind, hat­ten wir neben vie­len ande­ren Ter­mi­nen auch einen Ter­min an einer Schu­le, an der Deutsch unter­rich­tet wird. Aus­ge­wähl­te Schü­ler stell­ten sich vor, lasen deut­sche Gedich­te und plau­der­ten ein wenig mit uns.

Ich habe geschwie­gen, gelä­chelt und Bei­fall geklatscht, wie es sich bei sol­chen Anläs­sen gehört. Was uns die Schü­ler dort an Deutsch­kennt­nis­sen vor­ge­führt haben, war aber der­ma­ßen depri­mie­rend, dass ich gro­ße Lust gehabt hät­te, ein Kri­sen­ge­spräch anzufangen.

Die Schü­ler hat­ten schon zwei, drei Jah­re Deutsch­un­ter­richt genos­sen und waren doch kaum in der Lage, auch nur einen kor­rek­ten Satz zu bil­den oder halb­wegs flüs­sig zu spre­chen. Dabei wur­den uns die­se Schü­ler noch als die Bes­ten ihres Jahr­gangs vor­ge­stellt. Dann will ich nicht wis­sen, wie es bei den ande­ren aussah.

Die Leh­re­rin kam dann im Gespräch auf die Metho­den ihres Deutsch­un­ter­richts und ver­kün­de­te ganz stolz: Das, was wir an Gram­ma­tik machen, ist ein Witz. Wir machen kaum Gram­ma­tik. Wir unter­rich­ten nach den neu­en Metho­den und las­sen die Kin­der sprechen.

Damit sind wir mit­ten im The­ma. Der Glau­be, man kön­ne an der Schu­le eine Fremd­spra­che ler­nen, ohne sich mit gram­ma­ti­schen Regeln zu befas­sen, ist genau­so falsch und schäd­lich wie der Glau­be, man kön­ne die deut­sche Recht­schrei­bung ler­nen, ohne sich von Beginn an mit ortho­gra­fi­schen Regeln zu befassen.

(Bei­fall bei der AfD)

Nach der von Jür­gen Rei­chen ent­wi­ckel­ten Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ sol­len die Kin­der Schrei­ben ler­nen, indem man ihnen unser Alpha­bet als eine Art pho­ne­ti­sche Laut­schrift ver­mit­telt, was es aber nicht ist.

Eine Bil­der­ta­fel erklärt die Laut­wer­te der Buch­sta­ben. Dem A ist das Bild eines Affen zuge­ord­net, dem B das Bild einer Bana­ne usw. Mit­hil­fe die­ser Bild-/Buch­sta­ben­ta­bel­le schrei­ben die Kin­der die Wor­te rein nach Gehör. Des­halb wird die Metho­de lang­läu­fig auch „Schrei­ben nach Gehör“ genannt. Fal­sche Schreib­wei­sen sol­len wäh­rend der ers­ten Jah­re bewusst nicht kor­ri­giert werden.

Das Ergeb­nis: Fal­sche Gewohn­hei­ten ver­fes­ti­gen sich und müs­sen spä­ter müh­sam wie­der kor­ri­giert wer­den. Die Kin­der sind lan­ge ver­un­si­chert und schrei­ben bis in die spä­ten Klas­sen hin­ein immer wie­der falsch und inkonsequent.

Die Fra­ge, die wir uns nun stel­len müs­sen, ist: Wie konn­te solch ein Unsinn über­haupt als Metho­de aner­kannt wer­den und dann auch an Schu­len in Sach­sen-Anhalt zur Anwen­dung kommen?

(Bei­fall bei der AfD)

Der gesun­de Men­schen­ver­stand hät­te einem doch sagen kön­nen, dass die­se Metho­de nicht funk­tio­niert. Mag sein, dass man das anders sieht, wenn man sich im Lau­fe sei­nes Päd­ago­gik­stu­di­ums weit genug vom gesun­den Men­schen­ver­stand ent­fernt hat. Aber dann ist es eben Auf­ga­be der Poli­tik, einer Hand­voll durch­ge­knall­ter Päd­ago­gen Ein­halt zu gebieten.

(Bei­fall bei der AfD)

Dass auch die Poli­tik lan­ge nichts gegen die­sen Irr­sinn unter­nom­men hat, son­dern ihn noch geför­dert hat, erklärt sich, wie ich mei­ne, durch ein spe­zi­fisch ideo­lo­gi­sches Moment.

(Bir­ke Bull-Bisch­off, DIE LINKE: Schwach­sinn! Quatsch!)

In der Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ ver­dich­ten sich näm­lich Kern­dog­men des Alt-68er-Zeitgeistes.

(Zuruf von Bir­ke Bull-Bisch­off, DIE LINKE)

Gemes­sen an den Maß­stä­ben der immer noch, aber hof­fent­lich nicht mehr lan­ge, ton­an­ge­ben­den Tei­le des Estab­lish­ments han­delt es sich näm­lich um ein attrak­ti­ves Kon­strukt. Die Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ atmet, wie jede lin­ke Ideo­lo­gie, den Geist der Rousseau‘schen Kulturkritik.

Der Mensch ist von Natur aus gut und wird durch die Gesell­schaft ver­dor­ben. Die Kon­ven­tio­nen der Gesell­schaft und somit auch die Recht­schreib­re­geln erschei­nen als Ket­ten, die es zu spren­gen gilt. Die natür­li­che Neu­gier des Kin­des, sei­ne Spon­ta­ni­tät und sei­ne Indi­vi­dua­li­tät sol­len sich so bes­ser ent­fal­ten können.

Der Leh­rer führt und formt die Schü­ler nicht mehr, er beglei­tet sie nur noch. Sie ler­nen selbst­tä­tig nach eige­ner Inter­es­sen­la­ge. Dort spielt auch das Ide­al eines mühe­lo­sen Ler­nens her­ein. Durch die rei­ne Tätig­keit „frei han­deln“ soll gelernt wer­den. Spra­che soll ohne Gram­ma­tik gelernt wer­den, Recht­schrei­bung ohne ortho­gra­fi­sche Regeln. Alles ganz von allein.

Eben dadurch aber ver­hin­dert die­sen Metho­de genau das, was ihr vor­geb­li­ches Ziel ist, näm­lich Bil­dung. Bil­dung ist die Aneig­nung von etwas, was mir zunächst fremd, unver­ständ­lich und unzu­gäng­lich gegenübersteht.

Die Regeln, nach denen wir schrei­ben sind sol­che Gegen­stän­de. Es sind Kon­ven­tio­nen. Sie müs­sen erkannt und ver­in­ner­licht wer­den. Dazu muss Wider­stand über­wun­den wer­den. Das kos­tet Mühe. Bil­dung ist nichts ande­res als das Resul­tat die­ser Mühe. Mit der Geis­tes­bil­dung ist es wie mit der Kör­per­bil­dung: Wenn die Mus­keln nicht belas­tet wer­den, dann wach­sen sie nicht, son­dern verkümmern.

Wer also ver­sucht, den Bil­dungs­vor­gang mühe­los zu gestal­ten, der greift den Kern der Bil­dung an. Der macht damit Bil­dung unmög­lich. Der ist wie einer, der meint, das Han­tel­trai­ning zu refor­mie­ren, indem er die Stahl­ge­wich­te durch Sty­ro­por­ge­wich­te ersetzt.

(Bei­fall bei der AfD)

An die Stel­le ech­ter Bil­dung tritt dann eine unpro­duk­ti­ve Selbst­be­frie­di­gung, ein hoh­ler Indi­vi­dua­lis­mus. Beim Erler­nen der Recht­schrei­bung von Selbst­ent­fal­tung zu spre­chen, ist doch absurd. Man muss die Recht­schrei­bung erler­nen, um sich dann irgend­wann viel­leicht ein­mal ent­fal­ten zu kön­nen. Rich­tig schrei­ben zu kön­nen, ist aber nicht Aus­druck, son­dern eine Vor­aus­set­zung von Selbstentfaltung.

Jemand, der sich aus sich selbst her­aus bil­den will, ohne sich mit Schweiß Bil­dungs­gut ange­eig­net zu haben, gleicht dem Graf Münch­hau­sen, der sich am eige­nen Schopf aus dem Sumpf her­aus­ge­zo­gen haben will. Er belügt sich selbst.

Das rei­ne Ich ist nichts, es ver­wirk­licht sich, bil­det sich erst, indem es sich auf Regeln, die es über­grei­fen, fest­legt und so Anschluss an die Tra­di­ti­on gewinnt. Die Metho­de geht also von einem fal­schen Bil­dungs­be­griff aus. Wei­ter­hin liegt ihr eine trü­ge­ri­sche Pro­jek­ti­on des Erwach­se­nen­be­wusst­seins in die Kind­heit zugrunde.

Ein­fa­cher gesagt: Wenn Dr. Rei­chen ein Kind wäre und noch nicht recht­schrei­ben könn­te, wür­de er die deut­sche Recht­schrei­bung viel­leicht nach sei­ner Metho­de am bes­ten erler­nen. Kin­der aber ver­fü­gen in aller Regel noch nicht über den sys­te­ma­tisch geschul­ten Erkennt­nis­hun­ger pro­mo­vier­ter Mit­drei­ßi­ger. Sie sind lei­der oft faul und unin­ter­es­siert und müs­sen des­halb erzo­gen und in die rich­ti­ge Spur gesetzt wer­den. Sie bedür­fen der Füh­rung und Kontrolle.

(Zuruf von Hen­drik Lan­ge, DIE LINKE)

Die Anhän­ger der Metho­de von Dr. Rei­chen, wie auch ande­rer Ansät­ze der soge­nann­ten Reform­päd­ago­gik, träu­men den Traum einer wie­der­ge­won­ne­nen Nai­vi­tät, den Traum einer Rück­kehr ins Para­dies, den Traum eines mühe­lo­sen Ler­nens und geben sich damit hoch­gra­dig irra­tio­na­len Erlö­sungs­hoff­nun­gen hin.

(Bei­fall bei der AfD)

An die Adres­se die­ser Leh­rer und Poli­ti­ker sage ich: Bit­te schön, tut das, wenn es euch Freu­de macht, aber lasst dabei unse­re Kin­der aus dem Spiel!

(Bei­fall bei der AfD)

Es ist abscheu­lich, dass Erwach­se­ne ihre uto­pi­schen Fan­ta­sien auf dem Rücken unse­rer Kin­der aus­le­ben. Das wie­der­um hat die Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ mit den Früh­sexua­li­sie­rungs­expe­ri­men­ten in Kita und Grund­schu­le gemein­sam: Die Kin­der wer­den zum Ver­suchs­ma­te­ri­al. Aus die­ser Metho­de spricht der Geist des Men­schen­ex­pe­ri­ments und, was damit zusam­men­hängt, auch ein unan­ge­mes­se­nes aus den Natur­wis­sen­schaf­ten ent­lehn­tes Fortschrittsdenken.

Das Gere­de von neu­en päd­ago­gi­schen Metho­den ist im Grun­de ein Wider­spruch in sich. Es gibt näm­lich in den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten oder Huma­ni­o­ra, wie es frü­her hieß, auf Eng­lisch Huma­ni­ties, also den Wis­sen­schaf­ten vom Men­schen, kei­nen Fort­schritt. Die­se Wis­sen­schaf­ten sind recht ver­stan­den nichts ande­res als der immer­wäh­ren­de Ver­such, die eige­ne Zeit im Rück­gang auf die Tra­di­ti­on zu ver­ste­hen. Die Metho­den sind hier in Euro­pa seit min­des­tens 2 000 Jah­ren die glei­chen: Lesen und Ver­ste­hen und das Ver­stan­de­ne dann in Spra­che und Text ausdrücken.

In den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten gibt es kei­nen Fort­schritt. Was es aber gibt, das ist die Blü­te­zeit und die Deka­denz. Der Auf­stieg und das Her­ab­sin­ken von eins­ti­gem kul­tu­rel­len Hoch­stand auf ein Idio­ten­ni­veau. Eben das erle­ben wir zur­zeit in unse­rem Schulsystem.

(Bei­fall bei der AfD)

Eine Ursa­che für den Nie­der­gang des Bil­dungs­ni­veaus nicht nur in Sach­sen-Anhalt und Deutsch­land, son­dern in der gesam­ten west­li­chen Welt, sind die metho­di­schen Inno­va­tio­nen der soge­nann­ten Reform­päd­ago­gik, die oft schon von dem Zwei­ten Welt­krieg erdacht wur­den, dann aber erst im Zuge der ver­ma­le­dei­ten 68er-Bewe­gung brei­te Anwen­dung gefun­den haben.

Sie füh­ren zu kata­stro­pha­len Ergeb­nis­sen, ver­blö­den die Kin­der und ver­schwen­den ihre Zeit. Des­halb ist die AfD-Frak­ti­on fest ent­schlos­sen, zum Schutz unse­rer Kin­der gegen die­sen Irr­sinn an unse­ren Schu­len kon­se­quent vorzugehen.

(Bei­fall bei der AfD)

Als einen ers­ten Schritt in der von uns ange­streb­ten päd­ago­gi­schen Wen­de um 180 Grad for­dern wir, die Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ per Erlass zu ver­bie­ten. Wes­halb die­ser Weg?

(Hen­drik Lan­ge, DIE LINKE: Genau!)

Nach § 27 des Schul­ge­set­zes des Lan­des Sach­sen-Anhalt ent­schei­det die Schul­kon­fe­renz als demo­kra­ti­sches Ver­tre­tungs­or­gan der Schu­le unter ande­rem über päd­ago­gi­sche Kon­zep­te und Grund­sät­ze. Weil nie­mand zen­tral erfasst, was die Schul­kon­fe­ren­zen beschlie­ßen, weiß die Lan­des­re­gie­rung über­haupt nicht, an wel­chen Schu­len die Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ ange­wandt wird. Man sieht, die Kenia-Koali­ti­on macht ihrem Namen alle Ehre und macht aus Sach­sen-Anhalt eine Bananenrepublik.

(Bei­fall bei der AfD)

Unter­richt und Leh­re beru­hen auf Auto­ri­tät, Erfah­rung und Wis­sen. Sie sind kein Gegen­stand demo­kra­ti­scher Ver­hand­lung. Die eta­blier­ten Par­tei­en füh­ren die Demo­kra­tie dort ein, wo sie nicht hin­ge­hört und bau­en sie dort ab, wo sie hingehört.

Wich­ti­ge poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen wer­den gegen den Wil­len des Vol­kes getrof­fen, wäh­rend Sys­te­me wie die Schu­le und die Uni­ver­si­tät durch die Demo­kra­ti­sie­rung von Pro­zes­sen, die nicht demo­kra­tisch ange­legt sind, Scha­den nehmen.

(Bir­ke Bull-Bisch­off, DIE LINKE, lacht)

Wenn Sie etwas Gutes für die Demo­kra­tie tun wol­len, dann sen­ken Sie die Hür­den für Volks­ent­schei­de und Volks­be­geh­ren, aber ver­scho­nen Sie bit­te Schu­le und Uni­ver­si­tät von einem pseu­do­de­mo­kra­ti­schen Reprä­sen­ta­ti­ons­po­panz, der wert­vol­le Ener­gie bin­det und das Geis­tes­le­ben in ein büro­kra­ti­sches Kor­sett zwängt.

(Bei­fall bei der AfD)

Wir wol­len die Demo­kra­tie dort stär­ken, wo sie hin­ge­hört. Sys­te­me aber, die ihrem Wesen nach nicht demo­kra­tisch auf­ge­baut sind, dür­fen nicht demo­kra­ti­siert wer­den. Dass Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten demo­kra­tisch zu orga­ni­sie­ren sei­en, ist eine kran­ke 68er-Idee, die auf den Müll­hau­fen der Geschich­te gehört, und das so schnell wie möglich.

Die päd­ago­gi­schen Metho­den, nach denen unter­rich­tet wird, sind ein­fach durch das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um vor­zu­ge­ben, wobei sich das Minis­te­ri­um an der bewähr­ten Tra­di­ti­on zu ori­en­tie­ren hat. Wenn das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um sol­che Ent­schei­dun­gen der ein­zel­nen Schu­le über­lässt, dann stiehlt es sich aus einer päd­ago­gi­schen Verantwortung.

- Das zum einen.

Außer­dem hat das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um eine gewis­se Ein­heit­lich­keit des Bil­dungs­we­sens in Sach­sen-Anhalt zu gewähr­leis­ten und müss­te allein schon des­halb vor­ge­ben, wel­che Metho­den lan­des­weit anzu­wen­den sind und wel­che nicht und auch wel­che Bücher lan­des­weit zu benut­zen sind.

Wenn wir for­dern, die Metho­de „Lesen durch Schrei­ben“ zu ver­bie­ten, dann ver­fol­gen wir damit drei Haupt­zie­le. Ers­tens wol­len wir mehr Ein­heit­lich­keit im Bil­dungs­we­sen. Die Zer­split­te­rung des Schul­un­ter­richts selbst in einem Bun­des­land muss ein Ende neh­men. Zwei­tens wol­len wir die Macht der Schul­kon­fe­renz beschnei­den. Demo­kra­tie muss dort gestärkt wer­den, wo sie hin­ge­hört, auf der Ebe­ne der poli­ti­schen Ent­schei­dung, nicht aber im Schul­we­sen. Drit­tens wol­len wir ein­mal an einem ganz kon­kre­ten Bei­spiel zei­gen, wor­in die bil­dungs­po­li­ti­sche Wen­de, auf die wir hin­ar­bei­ten, besteht.

(Hen­drik Lan­ge, DIE LINKE: Genau!)

Kei­ne Experimente.

(Hen­drik Lan­ge, DIE LINKE: Autoritär!)

Unter­richt nach bewähr­ten Metho­den. Kla­re Regeln für unse­re Kin­der von klein auf, weil sie nur so zu tüch­ti­gen Bür­gern her­an­wach­sen. Das betrifft sowohl die Recht­schrei­bung als auch das Ver­hal­ten. Schluss mit dem päd­ago­gi­schen Lais­sez-fai­re, Schluss mit der Belie­big­keit, Schluss mit der per­mis­si­ven Päd­ago­gik, für Strän­ge, Klar­heit und Wahr­heit Klarheit.

(Bei­fall bei der AfD – Lachen bei der LINKEN – Bir­ke Bull-Bisch­off, DIE LINKE: Ja! – Swen Knö­chel, DIE LINKE: Dienst­ein­tritt für so etwas! – Hei­ter­keit bei der LINKEN – Zuruf von André Pog­gen­burg, AfD)