4. November 2017

DER ISLAM IST MIT UNSERER GESETZES- UND WERTEORDNUNG NICHT VEREINBAR!

27.10.17
17. Sitzungsperiode des Landtags von Sachsen-Anhalt

Nach­fas­ser­re­de zu einem Antrag der AfD-Frak­ti­on, mit dem wir u.a. die Ein­füh­rung eines zen­tra­len Moschee­re­gis­ters und ein Mina­rett­ver­bot gefor­dert haben.

DER ISLAM IST MIT UNSERER GESETZES- UND WERTEORDNUNG NICHT VEREINBAR!

 

Quel­le [Land­tag von Sachsen-Anhalt]


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Transkript

Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der (AfD):

Sehr geehr­ter Herr Prä­si­dent! Sehr geehr­te Damen und Her­ren! Was Sie an Aus­ein­an­der­set­zun­gen zu unse­rem Antrag gebo­ten haben, das war kei­ne Debat­te, son­dern ein Schwall an Wort­hül­sen und unver­stan­de­nen Begriffen.

Herr Strie­gel, nicht unser Antrag ist grundgesetzfeindlich,

(Sebas­ti­an Strie­gel, GRÜNE: Doch!)

son­dern ein kon­se­quent geleb­ter Islam ist grundgesetzfeindlich.

(Bei­fall bei der AfD)

Ihr Ver­gleich des kano­ni­schen Rechts mit der Scha­ria ist hane­bü­chen und zeigt mir, dass Sie vom Islam – das attes­tie­re ich Ihnen hier­mit – über­haupt kei­ne Ahnung haben.

(Sebas­ti­an Strie­gel, GRÜNE: Gott sei Dank sind Sie ja da!)

Denn die Scha­ria ist ein all­um­fas­sen­des Wer­te- und Geset­zes­sys­tem mit uni­ver­sa­lem Herr­schafts­an­spruch. Das, was wir als Welt­li­ches und Geist­li­ches bezeich­nen, kennt die Scha­ria gar nicht. Über­haupt ist Dif­fe­ren­zie­rung das Pro­blem der Scharia.

Der sach­li­che Vor­trag von Herrn Tull­ner hat auf­ge­baut auf der Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen Islam und Isla­mis­mus. Aber auch das ist hin­fäl­lig, denn der Islam kennt die­se Dif­fe­ren­zie­rung nicht.

(André Pog­gen­burg, AfD: Das begrei­fen die da drü­ben nicht – Zuruf von Sebas­ti­an Strie­gel, GRÜNE)

Das heißt, das ist eine Dif­fe­ren­zie­rung aus unse­rer Sicht, die wir in den Islam hin­ein­tra­gen. Er dif­fe­ren­ziert auch nicht zwi­schen Staat und Reli­gi­on. Das ist das gro­ße und eigent­li­che Pro­blem, dass Staat und Reli­gi­on eine Ein­heit bil­den und er nie eine Säku­la­ri­sie­rung durch­ge­macht hat, nie eine Auf­klä­rung durch­ge­macht hat und des­halb nicht nur ein ande­res Wer­te­sys­tem, son­dern auch ein völ­lig ande­res Begriffs­sys­tem hat.

Aber anschei­nend wei­gern Sie sich, das zu begrei­fen. Ansons­ten war das, was hier vor­ge­tra­gen wur­de, im Grun­de alles nich­tig. Frau Päh­le hat uns Neu­sprech unter­stellt. Sie haben damit sich selbst beschrie­ben, denn Ihre Tole­ranz ist nur Aus­druck höchs­ter Into­le­ranz, Ihre Viel­falt ist Ein­heits­brei. Und der Kol­le­ge Gal­lert hat es doch tat­säch­lich fer­tig­ge­bracht, hier eine Rede zu hal­ten, in der er uns, der AfD, Feind­bil­der unter­stellt hat und in der er von Feind­bil­dern gere­det hat und Feind­bil­der kri­ti­siert hat,

(Dr. Kat­ja Päh­le, SPD, und Rüdi­ger Erben, SPD, lachen – Sebas­ti­an Strie­gel, GRÜNE: Nicht unter­stellt – attestiert!)

aber nicht gese­hen hat, dass er hier sel­ber die größ­ten Feind­bil­der auf­baut: Orban, AfD, Ungarn und was weiß ich noch alles.

(Bei­fall bei der AfD)

Es ist auch nicht so, Herr Gal­lert, wir sagen auch nicht, dass jeder Mus­lim ein Ter­ro­rist ist. Wir sagen aber, dass der Islam nicht zu Deutsch­land passt. Es ist so, dass der Mus­lim vor der Alter­na­ti­ve steht: Will er ein guter Staats­bür­ger sein oder will er ein guter Mus­lim sein?

(André Pog­gen­burg, AfD: Genau! – Sebas­ti­an Strie­gel, GRÜNE: Quark! Das ist doch völ­li­ger Käse!)

Bei­des ist aber nicht mit­ein­an­der ver­ein­bar. Ein 100-pro­zen­ti­ger, kon­se­quen­ter Islam ist mit unse­rer Geset­zes- und Wer­te­ord­nung nicht vereinbar.

(Bei­fall bei der AfD)

Erlau­ben Sie mir noch die­se grund­sätz­li­che Fest­stel­lung: Letzt­lich den­ke ich, dass es in die­ser Dis­kus­si­on im letz­ten Kern der Sache gar nicht so sehr um den Islam geht, son­dern auch Ihnen geht es um den Islam. Der Islam ist Ihnen näm­lich nur höchst ange­nehm und will­kom­men, weil Sie damit die Ihnen ver­hass­te deut­sche Iden­ti­tät auf­lö­sen kön­nen, weil Sie den Islam nut­zen, um Ihr gro­ßes Ent­wur­ze­lungs- und Mul­ti­kul­tur­i­sie­rungs­pro­jekt voranzutreiben.

(Bei­fall bei der AfD)

Und dafür wäre Ihnen – so schät­ze ich Sie ein – jedes Mit­tel recht. Wir aber wol­len unse­re deut­sche Iden­ti­tät, unser deut­sches Volk und unse­ren deut­schen Staat erhal­ten. Des­halb wol­len wir den Islam in Deutsch­land ein­däm­men, nicht weil wir den Islam has­sen, son­dern weil wir Deutsch­land lieben.

(Bei­fall bei der AfD)