Ein Ruck muss durch die Schule gehen – „Kenia“ hat kein Konzept gegen den Lehrermangel!
Das Maßnahmenpaket des Bildungsministeriums gegen den Lehrermangel, das u.a. Mehrarbeit für Referendare und eine Kürzung der Stundenzuweisungen an Schulen vorsieht, hat innerhalb der Kenia-Koalition für Kritik gesorgt. Insbesondere die SPD vermisst eine längerfristige Planung und Strategie.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider: „Die Kritik der SPD an Minister Tullner hat sicher eine gewisse Berechtigung, nur sollte, wer im Glashaus sitzt, bekanntlich nicht mit Steinen werfen. Die SPD trägt an der Misere mindestens genauso viel Verantwortung.
Der aktuelle Lehrermangel, der nur Ausdruck der tiefen Krise unseres Bildungssystems ist, lässt sich nicht mit Mehrarbeit für Referendare und einer Veränderung der Stundenzuweisungen an Schulen beheben. Es bedarf dazu einer 180-Grad-Wende in der Bildungspolitik, zu der alle etablierten Parteien weder willens noch in der Lage sind. Bildungsminister Tullner versucht, die letzten Effizienzreserven aus dem Bildungssystem herauszupressen, doch das Resultat kann nicht mehr sein als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.
Abgesehen von allen kurz- und mittelfristigen Maßnahmen müssen wir dafür sorgen, dass der Lehrerberuf wieder attraktiver wird. Dazu bedarf es einer Entlastung der Lehrer von allen nicht-pädagogischen Aufgaben, eines sofortigen Stopps aller Inklusions- und Integrationsexperimente an der Schule und einer rechtlichen Aufwertung der Autorität des Lehrers. Ein Ruck muss durch die Schule gehen!“
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