14. Juni 2017

Ein Ruck muss durch die Schule gehen – „Kenia“ hat kein Konzept gegen den Lehrermangel!

Das Maß­nah­men­pa­ket des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums gegen den Leh­rer­man­gel, das u.a. Mehr­ar­beit für Refe­ren­da­re und eine Kür­zung der Stun­den­zu­wei­sun­gen an Schu­len vor­sieht, hat inner­halb der Kenia-Koali­ti­on für Kri­tik gesorgt. Ins­be­son­de­re die SPD ver­misst eine län­ger­fris­ti­ge Pla­nung und Strategie.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der: „Die Kri­tik der SPD an Minis­ter Tull­ner hat sicher eine gewis­se Berech­ti­gung, nur soll­te, wer im Glas­haus sitzt, bekannt­lich nicht mit Stei­nen wer­fen. Die SPD trägt an der Mise­re min­des­tens genau­so viel Verantwortung. 

Der aktu­el­le Leh­rer­man­gel, der nur Aus­druck der tie­fen Kri­se unse­res Bil­dungs­sys­tems ist, lässt sich nicht mit Mehr­ar­beit für Refe­ren­da­re und einer Ver­än­de­rung der Stun­den­zu­wei­sun­gen an Schu­len behe­ben. Es bedarf dazu einer 180-Grad-Wen­de in der Bil­dungs­po­li­tik, zu der alle eta­blier­ten Par­tei­en weder wil­lens noch in der Lage sind. Bil­dungs­mi­nis­ter Tull­ner ver­sucht, die letz­ten Effi­zi­enz­re­ser­ven aus dem Bil­dungs­sys­tem her­aus­zu­pres­sen, doch das Resul­tat kann nicht mehr sein als der sprich­wört­li­che Trop­fen auf den hei­ßen Stein.

Abge­se­hen von allen kurz- und mit­tel­fris­ti­gen Maß­nah­men müs­sen wir dafür sor­gen, dass der Leh­rer­be­ruf wie­der attrak­ti­ver wird. Dazu bedarf es einer Ent­las­tung der Leh­rer von allen nicht-päd­ago­gi­schen Auf­ga­ben, eines sofor­ti­gen Stopps aller Inklu­si­ons- und Inte­gra­ti­ons­expe­ri­men­te an der Schu­le und einer recht­li­chen Auf­wer­tung der Auto­ri­tät des Leh­rers. Ein Ruck muss durch die Schu­le gehen!“

 

 

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