Unser Bildungssystem braucht eine Radikalkur!
Pressemitteilung vom 7. August 2017
Die Fraktionen der Linkspartei, der SPD und der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhaht haben Bildungsminister Tullner in den vergangenen Tagen schwer angegriffen. Der bildungspolitische Sprecher der Linken zieh ihn der Lüge, der bildungspolitische Sprecher der Grünen kritisierte mangelnde Verläßlichkeit und die Fraktionschefin der SPD unterstellte ihm, er würde die Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider: „Man mag Bildungsminister Tullner ja viel vorwerfen. Daß er nicht nach der Pfeife der Parteien tanzt, die unser Bildungssystem zugrunde gerichtet haben, gehört aber eher zu seinen Vorzügen. Dabei erstaunt der scharfe Tonfall der Debatte angesichts der lächerlichen Differenzen.
Die einen wollen 100 Lehrerstellen sofort wieder ausschreiben, die anderen vielleicht erst in vier Wochen; die einen wollen ein paar wenige Millionen mehr für das Bildungssystem locker machen als die anderen; die einen wollen Quereinsteiger einstellen, die anderen wollen nicht nur, daß Quereinsteiger eingestellt werden, sie wollen auch ein Konzept zur Einstellung von Quereinsteigern usw. usf.
Alle etablierten Parteien – auch die CDU – reden um den heißen Brei herum. Unser Bildungssystem ist krank an Haupt und Gliedern. Es leidet darunter, daß die Schule mit Probleme überfordert wird, die nicht an die Schule gehören. Es leidet darunter, daß die Politik die Schule als Wundermittel zur Behebung von gesellschaftlichen Problemen – echten und eingebildeten – mißbraucht und darüber die Schule selbst zum Problemfall gemacht hat. Unser Schulsystem leidet unter der Mehrbelastung durch die Kinder der Wohlstandsmigranten, es leidet unter dem Gesellschaftsexperiment Inklusion, es leidet unter fehlendem Mut zur Leistung und es leidet natürlich auch an chronischer Unterfinanzierung.
Aufgrund all dieser Mißstände ist der Ruf der Schule mittlerweile so schlecht, daß es immer weniger junge Menschen gibt, die Lehrer werden wollen. Der Lehrmangel ist nur ein Symptom einer tiefen Krise. Er läßt sich gewiß nicht beheben, indem man sich andere Ausschreibungsmodalitäten ausdenkt oder Lehrer mit finanziellen Anreizen nach Sachsen-Anhalt lockt. Was wir brauchen, ist eine Entlastung der Schule von allem, was nicht an die Schule gehört, damit unsere Schüler und Lehrer wieder frei werden für echte Bildung. Die AfD zeigt mit ihren Vorschlägen, wie das geht.
Wir brauchen Sonderklassen für Flüchtlingskinder, damit wenigstens unsere Kinder von den Folgen der illegalen Masseneinwanderung verschont bleiben. Wir brauchen eine massive Entlastung der Lehrer von Verwaltungsaufgaben. Wir brauchen ein Ende der Inklusion und überhaupt der Pädagogik der sog Zieldifferenz. Ein Lehrer muß wieder mit einer einzigen Vorbereitung in eine Klasse gehen können.
Unser Bildungssystem ist ein Krebspatient. Seine Lage ist noch nicht aussichtlos. Während die etablierten Parteien, die ihn krank gemacht haben, darüber zanken, wie seine Geschwüre am besten zu betupfen seien, ist allein die AfD gewillt, die tiefe Operation durchzuführen, die ihm eine dauernde Genesung bringen wird.
7.8.2017