13. Oktober 2017

DAS THEATER VON HEUTE IST NICHT NUR EIN INSTRUMENT POLITISCHER INDOKTRINATION, ES IST AUCH EIN INSTRUMENT POLITISCHER REPRESSION!

Die Debat­te um die Erklä­rung des Inten­dan­ten des Ber­li­ner Fried­rich­stadt­pa­las­tes Bernd Schmidt, er wol­le kei­ne AfD-Wäh­ler und Unter­stüt­zer in sei­nem Haus, zieht immer wei­te­re Krei­se. Zwi­schen­zeit­lich haben sich auch Inten­dan­ten aus Sach­sen-Anhalt zu Wort gemel­det. Stef­fen Men­sching vom Thea­ter Rudolf­statt bezeich­ne­te Schmidts Vorstoß als falsch und sinn­los und appel­lier­te sei­ner­seits für Aus­ein­an­der­set­zung statt Ausgrenzung. 

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft der AfD-Frak­ti­on im Land­tag von Sach­sen-Anhalt: „Daß der Inten­dant des Thea­ters in Rudol­stadt sich von den unsäg­li­chen Ein­las­sun­gen des Herrn Bernd Schmidt distan­ziert, ist zu begrü­ßen. Bernd Schmidt will Bür­gern, deren poli­ti­sche Mei­nung er nicht nach­voll­zie­hen kann, die Teil­ha­be am kul­tu­rel­len Leben ver­wei­gern. Das erin­nert uns an das dun­kels­te Kapi­tel deut­scher Geschich­te und zeigt zugleich, daß die Frei­heit der Kunst nicht durch die AfD gefähr­det ist, son­dern durch den eta­blier­ten Thea­ter­be­trieb selbst.

Stef­fen Men­sching vom Thea­ter Rudolf­statt beab­sich­tigt anders als sein Ber­li­ner Kol­le­ge zwar nicht, AfD-Unter­stüt­zer aus­zu­la­den, auch er aber bekennt sich klar gegen die AfD. Und Alex­an­der Net­scha­jew vom Thea­ter der Alt­mark will die ihm zur Ver­fü­gung ste­hen­den dra­ma­tur­gi­schen Mit­teln nut­zen, um sich von der AfD abzu­gren­zen. Thea­ter, das sol­chen (partei)politischen Zie­len dient, ist aber kei­ne Kunst mehr, son­dern Pro­pa­gan­da! Beson­ders gefähr­lich wird es aber, wenn die Rich­tung immer die glei­che ist. Eine Kunst­frei­heit, die nicht mehr ist als die Frei­heit, Ange­la Mer­kels Ein­wan­de­rungs­po­li­tik dra­ma­tur­gisch zu pro­pa­gie­ren, ist kei­ne ech­te Frei­heit. Wir brau­chen am Thea­ter kei­ne Unter­drü­ckung von AfD-Unter­stüt­zern und auch kei­nen Kampf gegen die Ideen der AfD – im Gegen­teil. Der fri­sche Wind der AfD wür­de auch unse­rem Thea­ter­le­ben gut tun!“

http://www.mdr.de/kultur/themen/mitteldeutsche-buehnen-und-rechtspopulismus-100.html