24. November 2017

Wir müssen Ausländergewalt an Schulen stärker ächten und konsequent verfolgen! Null Toleranz!

23.11.17
18. Sitzungsperiode des Landtags von Sachsen-Anhalt

Ein­brin­gungs­re­de zu einem Antrag der AfD-Frak­ti­on, mit dem wir die sys­te­ma­ti­sche Ver­fas­sung und stren­ge Ver­fol­gung von Aus­län­der­ge­walt an Schu­len fordern.

Wir müssen Ausländergewalt an Schulen stärker ächten und konsequent verfolgen! Null Toleranz!

 

Quel­le [Land­tag von Sachsen-Anhalt]


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Tages­ord­nungs­punkt 16

Bera­tung

Null Tole­ranz für aus­län­di­sche Gewalt­tä­ter an Schu­len des Landes

Antrag Frak­ti­on AfD – Drs. 7/2095

Ein­brin­ger wird hier der Abg. Herr Dr. Till­schnei­der sein. Sie haben das Wort, Herr Dr. Tillschneider.

Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der (AfD):

Frau Prä­si­den­tin! Sehr geehr­te Damen und Her­ren! Ob in Des­sau, in Bit­ter­feld oder in Wit­ten­berg, im gan­zen Land häu­fen sich Vor­fäl­le, bei denen aus­län­di­sche Schü­ler gezielt deut­sche Schü­ler angrei­fen und ver­let­zen oder sich gegen­sei­tig atta­ckie­ren und dabei Kol­la­te­ral­schä­den an Mobi­li­ar, Leh­rern und Mit­schü­lern bil­li­gend in Kauf nehmen.

Anfang Sep­tem­ber ging eine der­ar­ti­ge Wel­le der Migran­ten­ge­walt über unse­re Schu­len hin­weg, dass selbst der MDR nicht umhin konn­te, unter der Schlag­zei­le „Fünf Zwi­schen­fäl­le in zwei Wochen“ dar­über zu berich­ten. Die Gewalt, die auf Sach­sen-Anhalts Schul­hö­fen von Migran­ten aus­geht, hat ein uner­träg­li­ches Aus­maß erreicht. Die AfD-Frak­ti­on will sich damit nicht län­ger abfinden.

(Bei­fall bei der AfD)

Die Fäl­le, über die der MDR berich­tet, sind nur die Spit­ze des Eis­bergs, die es bis in die herr­schen­den Medi­en geschafft hat. Es ist ja nicht so, dass der MDR ein rechts­ra­di­ka­ler Sen­der wäre, der Baga­tell­vor­fäl­le von Aus­län­der­ge­walt begie­rig auf­bau­schen wür­de, um Stim­mung zu machen. Im Gegen­teil: Die Ten­denz der Medi­en­be­richt­erstat­tung zielt eher auf Beschwich­ti­gung und Rela­ti­vie­rung. Der aus­län­di­sche Hin­ter­grund der Täter wird doch in aller Regel ver­schwie­gen. Es ist von Jugend­li­chen die Rede, und es heißt, dass Jugend­li­che anein­an­der­ge­ra­ten sei­en, was ein­mal harm­los klingt und dann so, als sei­en doch im Grund bei­de Sei­ten irgend­wie schuld. Die Wahr­heit ist wie damals in der DDR-Pres­se in den Nach­rich­ten­tex­ten ver­steckt. Die Bür­ger ler­nen wie­der, zwi­schen den Zei­len zu lesen.

(Zustim­mung bei der AfD)

Wenn nun aber selbst die eta­blier­ten Medi­en nicht mehr ver­schwei­gen kön­nen, dass es Aus­län­der sind, von denen immer häu­fi­ger die Gewalt an unse­ren Schu­len aus­geht, dann ist das ein Zei­chen dafür, dass wir es mit einem mas­si­ven Pro­blem zu tun haben, einem Pro­blem, das sich nicht mehr tot­schwei­gen lässt.

Wir müs­sen von einer hohen Dun­kel­zif­fer aus­ge­hen, einer hohen Dun­kel­zif­fer an Erpres­sun­gen, Dieb­stahl, Mob­bing, Belei­di­gung und vie­len wei­te­ren For­men der All­tags­ag­gres­si­vi­tät, die aber gedul­det und nicht zur Anzei­ge gebracht, ja, oft nicht ein­mal den Leh­rern gemel­det wer­den, weil die deut­schen Schü­ler Angst haben, weil sie Angst haben, noch stär­ker drang­sa­liert zu wer­den, wenn sie den Mund auf­ma­chen, weil sie Angst haben, dass ihnen nie­mand bei­steht, und schließ­lich auch, weil ihnen sys­te­ma­tisch ein­ge­trich­tert wur­de, dass Tole­ranz im Umgang mit Migran­ten die ers­te Bür­ger­pflicht sei, und weil sie in dem kran­ken Mei­nungs­kli­ma, in dem wir leben, fürch­ten müs­sen, selbst der Frem­den­feind­lich­keit und des Ras­sis­mus bezich­tigt zu wer­den, wenn sie mit deut­li­chen Wor­ten anpran­gern, was ihnen wie­der­fah­ren ist, und begin­nen, die rich­ti­gen Fra­gen zu stellen.

(Bei­fall bei der AfD)

All die­sen Schü­lern, die unter Aus­län­der­ge­walt lei­den, und ihren Fami­li­en will ich hier­mit sagen: Wir las­sen euch nicht allein. Die AfD-Frak­ti­on steht euch bei. Für euch haben wir die­sen Antrag eingebracht.

(Bei­fall bei der AfD)

Das Ers­te, was wir errei­chen wol­len, ist Infor­ma­ti­on und Auf­klä­rung. Das Weg­se­hen und Ver­tu­schen muss ein Ende haben. Wir wol­len, dass alle Gewalt­ta­ten, die Aus­län­der an unse­ren Schu­len ver­üben, sys­te­ma­tisch erfasst wer­den. Die Poli­tik braucht eine sol­che Daten­er­fas­sung als Handlungsgrundlage.

Auch die Wis­sen­schaft braucht die­se Daten, um das Phä­no­men der Gewalt, die von jugend­li­chen Migran­ten aus­geht, bes­ser ver­ste­hen zu kön­nen. Die Sozi­al­wis­sen­schaft erforscht, wie Max Weber sagt, Typen des Ablaufs von Handeln.

Wer nun aber die Gewalt­tat eines Aus­län­ders zum Ein­zel­fall erklärt, wer also die Sub­sump­ti­on des Vor­falls unter den Hand­lungs­ty­pus ver­wei­gert, der blo­ckiert die­se Erfor­schung im Ansatz.

Nach Auf­fas­sung der herr­schen­den Poli­tik darf es hier eben kei­ne Gesetz­mä­ßig­keit, kein Hand­lungs­sche­ma geben. Hier ist alles nicht sub­su­mier­ba­re Ein­zig­ar­tig­keit. Mit offe­nem Mund und lee­rem Blick steht der durch­schnitt­li­che Wald- und Wie­sen­po­li­ti­ker vor dem Ein­zel­fall, schlägt die Hän­de über dem Kopf zusam­men und weiß nicht weiter.

(Zustim­mung bei der AfD)

Es sagt doch schon alles, dass der Selbst­be­fas­sungs­an­trag der AfD zur Aus­län­der­kri­mi­na­li­tät an Schu­len im Aus­schuss für Bil­dung und Kul­tur nicht ange­nom­men wur­de und dass man sich dort nur mit Gewalt gene­rell befas­sen will.

Die Alt­par­tei­en ver­schlie­ßen die Augen vor dem Pro­blem. Pro­blem erkannt, Pro­blem gebannt, sagt der Volks­mund. Mir scheint, Sie wol­len das Pro­blem gar nicht ban­nen. Des­halb haben Sie auch nicht das gerings­te Inter­es­se dar­an, es zu erkennen.

(Zuru­fe)

Sie beschäf­ti­gen sich statt­des­sen lie­ber mit der Fremdfeindlichkeit.

(Zuruf)

Sicher­lich: Frem­den­feind­lich­keit ist, wenn es so etwas gibt, nicht schön, nein, gar nicht schön, ein nie­de­res Gefühl, dem wir, wie allen nie­de­ren Gefüh­len, wider­ste­hen sollten.

Noch viel abscheu­li­cher als die Frem­den­feind­lich­keit ist die Feind­lich­keit des Gas­tes gegen den Gast­ge­ber, die Undank­bar­keit und Frech­heit des Frem­den in unse­rem Haus. Ein Gast, der sei­nen Gast­ge­ber angreift, aus­raubt, belei­digt, ver­hält sich abscheu­lich. Er ver­letzt grund­le­gen­de, in allen Kul­tu­ren gel­ten­de Prin­zi­pi­en der Ethik und ver­wirkt dadurch jedes Gastrecht.

(Bei­fall bei der AfD)

Wir müs­sen Aus­län­der­ge­walt an Schu­len aus die­sem Grund viel stär­ker äch­ten als bis­her. Wir müs­sen für die Pro­ble­ma­tik sen­si­bi­li­sie­ren und Schü­ler ermun­tern, sol­che Vor­fäl­le zu mel­den. Wir müs­sen ihnen Zivil­cou­ra­ge bei­brin­gen, damit sie gegen Aus­län­der­ge­walt Gesicht zei­gen. Wir müs­sen ihnen den Rücken stär­ken, damit sie Rück­grat bewei­sen kön­nen, wenn es dar­auf ankommt. Das ist eine Quer­schnitts­auf­ga­be, die alle angeht: Schü­ler, Leh­rer, Poli­zis­ten, Eltern, Zivil­ge­sell­schaft. Infor­ma­ti­on ist unse­re ers­te Forderung.

Zwei­tens for­dern wir, dass den Opfern gehol­fen wird. Die Opfer von Aus­län­der­ge­walt an Schu­len sind ver­ängs­tigt, oft sogar nach­hal­tig trau­ma­ti­siert. Sie trau­en sich nicht mehr an die Schu­le, zie­hen sich zurück, und nicht sel­ten lei­den auch die Leistungen.

Vor weni­gen Tagen habe ich von einem Fall aus Hal­le erfah­ren. Ein Schü­ler ist von der Grund­schu­le Kröll­witz an die Saa­le­schu­le Hal­le, eine Pri­vat­schu­le, gewech­selt, um nicht mehr von aus­län­di­schen Mit­schü­lern drang­sa­liert zu wer­den. Die Fami­lie kann das Schul­geld, ca. 220 € pro Monat, nur unter gro­ßen Mühen auf­brin­gen, sieht aber kei­ne ande­re Lösung. Das ist nicht hinnehmbar.

(Zustim­mung bei der AfD)

Wenn schon in Sach­sen-Anhalt Fami­li­en ihre Kin­der aus den öffent­li­chen Schu­len neh­men und an Pri­vat­schu­len schi­cken, um sie vor Migran­ten­ge­walt zu schüt­zen, dann muss die Regie­rung han­deln, und zwar sofort,

(Zuruf)

und zwar nach dem Grund­satz „Opfer­schutz vor Täterschutz!“.

(Bei­fall bei der AfD – Zurufe)

Wer Opfer von aus­län­di­scher Gewalt an Schu­len wird, der muss den Staat an sei­ner Sei­te wis­sen. Er braucht Sofort­hil­fe durch psy­cho­lo­gi­sches Schutz­per­so­nal. Er braucht effi­zi­en­ten Schutz vor Wie­der­ho­lungs­ta­ten, und er muss die Täter zivil­recht­lich nach allen Regeln der Kunst ver­kla­gen kön­nen, ohne hohe Pro­zess­kos­ten befürch­ten zu müs­sen. Des­halb for­dern wir für sol­che Fäl­le eine groß­zü­gig bemes­se­ne staat­li­che Pro­zess­kos­ten­hil­fe. Das ist das Min­des­te, was wir den Opfern schul­dig sind.

Wenn Sie schon ein­wen­den, wes­halb wir das nicht gene­rell bei allen For­men von Gewalt for­dern, dann sage ich Ihnen ganz ein­fach: weil die Migran­ten­ge­walt durch die Poli­tik an Schu­len ver­meid­bar gewe­sen wäre, und zwar dadurch, dass man die Gren­zen geschlos­sen hät­te. Weil aber unse­re Kenia-Regie­rung den Wahn­sinns­kurs von Ange­la Mer­kel unter­stützt hat, trägt sie damit die vol­le Ver­ant­wor­tung für die Vor­gän­ge. Damit ist es die ver­damm­te Pflicht und Schul­dig­keit die­ser Regie­rung, alles in ihrer Macht Ste­hen­de dafür zu tun, dass die Opfer Ent­schä­di­gung erhal­ten und ihr Leid gemin­dert wird.

(Bei­fall bei der AfD)

Neben pro­fes­sio­nel­lem Bei­stand und staat­li­cher Unter­stüt­zung gehört dazu, dass wir die Täter kon­se­quent und mit aller Här­te bestra­fen. Opfer müs­sen sich dar­auf ver­las­sen kön­nen, dass die Poli­zei sie schützt. Jedem Hin­weis ist nach­zu­ge­hen. Die Opfer sind ernst zu neh­men. Die Poli­zei muss fal­sche Skru­pel beim Umgang mit gewalt­tä­ti­gen aus­län­di­schen Schü­lern ablegen.

Und die Schlä­ger selbst? – Die müs­sen wis­sen, dass, wenn sie gewalt­tä­tig wer­den, auf sie kein Gesprächs­ter­min beim Sozi­al­ar­bei­ter war­tet, son­dern ein Ver­hör in Hand­schel­len vor dem Jugend­rich­ter. Das Jugend­straf­recht bie­tet wei­te Ermes­sens­spiel­räu­me. Die­se Spiel­räu­me kön­nen genutzt wer­den, um Gna­de wal­ten zu las­sen, wo es ange­mes­sen erscheint. Sie kön­nen aber auch genutzt wer­den, um Stren­ge wal­ten zu las­sen, wo es ange­mes­sen erscheint. Im Fall aus­län­di­scher Straf­tä­ter ist die maxi­mal mög­li­che Stren­ge gera­de gut genug.

(Bei­fall bei der AfD – Zurufe)

Hier kann es nur hei­ßen: gerech­te Stra­fe, und dann sofort raus.

(Zuruf)

Eine ande­re Spra­che ver­ste­hen die Jugend­li­chen aus Syri­en und Afgha­ni­stan auch meist gar nicht.

(Zuru­fe)

Damit kom­me ich zum Kern der Sache. Wir müs­sen uns in den Augen der aus­län­di­schen Jugend­li­chen Respekt ver­schaf­fen. Die Jugend­li­chen füh­ren sich hier so auf, weil sie unse­ren Staat und unse­re Geset­ze nicht aner­ken­nen. Das ist zum Teil auch unse­re Schuld. Wir ver­wöh­nen die aus­län­di­schen Jugend­li­chen. Wir geben Ihnen das Gefühl, unbe­rühr­bar zu sein. Wir zei­gen zu viel Nach­sicht und zu wenig Strenge.

Jugend­li­che, die aus archai­schen und extrem mas­ku­lin gepräg­ten Kul­tu­ren kom­men, lachen sich über hilf­lo­se Leh­rer, all­zeit gesprächs­be­rei­te Schul­so­zi­al­ar­bei­ter und eine durch­ge­gen­der­te Poli­zei kaputt.

(Zuruf)

Wir müs­sen uns in den Augen der aus­län­di­schen Jugend­li­chen Respekt ver­schaf­fen, und zwar bevor es zu Gewalt­ta­ten kommt. Des­halb dür­fen schon Belei­di­gun­gen nicht tole­riert werden.

Wer, anstatt dafür dank­bar zu sein, dass er eine Schu­le besu­chen darf, sei­ne deut­schen Mit­schü­ler beschimpft und belei­digt, der soll­te rasch von der Schu­le gewie­sen werden.

Gewalt beginnt mit Wor­ten. Null Tole­ranz gegen­über Schul­hof­ge­walt heißt auch Null Tole­ranz gegen­über ver­ba­ler Gewalt.

Wenn nun aber schon deut­sche Jugend­li­che unge­straft „Nie wie­der Deutsch­land!“ brül­len dür­fen, wie soll man es dann ver­hin­dern, dass aus­län­di­sche Jugend­li­che ihre deut­schen Mit­schü­ler als „Kar­tof­fel“ oder noch abfäl­li­ger titu­lie­ren? Über die­se Fra­ge soll­ten Sie, wer­te Kol­le­gen von den eta­blier­ten Par­tei­en, ein­mal gründ­lich nach­den­ken. Ich bin sehr gespannt auf die Debatte.

(Bei­fall bei der AfD)