18. Januar 2019

AfD – sonst nichts!

André Pog­gen­burg gefällt sich seit sei­nem Aus­tritt aus der AfD in der Pose des auf­rech­ten Patrio­ten, der eine von ihren Idea­len abge­kom­me­ne Par­tei aus rei­nem Idea­lis­mus ver­las­sen und eine unver­dor­be­ne neue Par­tei grün­den muß­te. Er geriert sich als Opfer einer von Kar­rie­ris­ten und Oppor­tu­nis­ten geschmie­de­ten Intri­ge, als rei­nes Herz und kind­li­ches Gemüt, das nur für sei­ne Über­zeu­gun­gen lebt.

Wir soll­ten über poli­ti­sche Tot­ge­bur­ten kein Wort ver­lie­ren, die­se Dar­stel­lung kann aber nicht unwi­der­spro­chen blei­ben, denn sie ist an Unauf­rich­tig­keit nicht mehr zu über­bie­ten. Die AfD ist als ein­zi­ge patrio­ti­sche Par­tei in der Lage, den poli­ti­schen Rich­tungs­wech­sel ein­zu­lei­ten, den unser Land braucht. Sie ist die letz­te Chan­ce für Deutsch­land. In einer sol­chen Situa­ti­on ist es die Pflicht jedes wah­ren Patrio­ten, die­ses eine Pro­jekt zu unter­stüt­zen, wo er nur kann. Jeder, der ein Kon­kur­renz­pro­jekt zur AfD auf­macht, scha­det nicht nur einer Par­tei, er scha­det auch der deut­schen Sache. Die AfD ist die una sanc­ta des deut­schen Patrio­tis­mus: Außer­halb von ihr ist poli­tisch nichts zu erreichen!

Daß die Vor­stän­de neben wert­vol­ler Auf­bau­ar­beit auch Feh­ler machen, daß sie manch­mal viel­leicht etwas zu schnell Ord­nungs­ma­ßen ergrei­fen und sich manch­mal viel­leicht zu stark distan­zie­ren, ist kein Gegen­ar­gu­ment. Sicher­lich, die AfD ist nicht per­fekt. Aber wer ein auf­rech­ter Patri­ot ist, der läßt sei­ne Kame­ra­den nicht zurück und kämpft doch gera­de des­halb in der AfD dafür, daß sie bes­ser wird. Wer aber als angeb­li­cher Patri­ot die AfD ver­läßt, der schwächt gera­de die patrio­ti­schen Strö­mun­gen und schmä­lert ihre Chan­cen sich durch­zu­set­zen. Das weiß auch ein Pog­gen­burg. Er läßt die Patrio­ten im Stich und eben des­halb kann er kein ehr­li­cher Patri­ot sein.

Wenn er ein ehr­li­cher Patri­ot wäre, wür­de er sich etwas zurück­neh­men, wür­de sich der Auf­bau­ar­beit in sei­nem Kreis wid­men, des­sen unan­ge­foch­te­ner Vor­sit­zen­der er bis zu sei­nem Aus­tritt war, und wür­de sei­ne Ener­gie dar­auf rich­ten, z.B. eine star­ke AfD-Frak­ti­on im Kreis­tag auf­zu­bau­en. Damit könn­te er die Zeit der Schwä­che über­brü­cken, wür­de wie­der Boden unter den Füßen gewin­nen und so nicht nur sich selbst rege­ne­rie­ren, son­dern auch der Par­tei und damit unse­rem Land nüt­zen. Ich habe ihm so gera­ten. Er woll­te davon nichts wissen.

Pog­gen­burg hat gegen alle Ver­nunft eine eige­ne Par­tei gegrün­det, damit er einen Laden hat, in dem er allein Chef sein kann. Denn dar­um geht es ihm: Chef sein kön­nen, im Ram­pen­licht ste­hen, in Mikro­pho­ne spre­chen, kos­te es, was es wol­le. Er schä­digt sich selbst, er schä­digt die AfD, er schä­digt Deutsch­land. Ein sol­ches Kon­strukt kann kei­nen Erfolg haben. Es ist die Frucht eines Amok­laufs. Jeder Patri­ot tut gut dar­an, sich damit nicht wei­ter abzu­ge­ben. Sin­ni­ger­wei­se ent­spricht das Kür­zel der neu­en Par­tei ja auch den Initia­len von André Pog­gen­burg. Eine sol­che Les­art ist jeden­falls ange­mes­se­ner als die offi­zi­el­le Ver­si­on, denn mit der Per­son Pog­gen­burg hat die neue Par­tei sehr viel zu tun, mit Patrio­tis­mus dage­gen gar nichts.

Hans-Tho­mas Tillschneider