19. März 2019

AfD: Mehr Geld für unsere Museen!

Auf­grund ihrer zu gerin­gen Etats sind die Muse­en in Sach­sen-Anhalt zuneh­mend von pri­va­ten Geld­ge­bern und Schen­kun­gen abhän­gig. Selbst rela­tiv kos­ten­güns­ti­ge Ankäu­fe las­sen sich kaum noch aus eige­ner Kraft realisieren.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Ein Muse­um, das sei­ne Bestän­de nicht wei­ter­ent­wi­ckelt, droht zum leb­lo­sen Inven­tar zu ver­kom­men. Muse­en müs­sen in der Lage sein, ent­spre­chend ihres Sam­mel­schwer­punkts, inter­es­san­te Expo­na­te auf­zu­kau­fen. Außer­dem müs­sen unse­re Muse­en stän­dig lan­des­ge­schicht­lich bedeut­sa­me Objek­te, die auf dem frei­en Markt ange­bo­ten wer­den, durch Erwer­bung für die Öffent­lich­keit sichern.

Als AfD-Frak­ti­on sind wir davon über­zeugt, dass die Pfle­ge unse­res his­to­ri­schen Erbes zu den vor­nehms­ten Auf­ga­ben der Kul­tur­po­li­tik gehört. Wir for­dern des­halb: Mehr Geld für unse­re Muse­en! Dies bedeu­tet jedoch nicht, dass wir jeg­li­che Ankäu­fe und Pro­jek­te, die in den Muse­en des Lan­des betrie­ben wer­den, gut­hei­ßen. Unse­re Muse­en müs­sen sich kei­ne Biet­wett­be­wer­be um moder­ne Kunst­wer­ke lie­fern, deren Erwerb sich weder in mate­ri­el­ler Hin­sicht noch auf­grund ihrer kunst­wis­sen­schaft­li­chen Bedeu­tung recht­fer­ti­gen lässt.

Wei­ter­hin wer­den wert­vol­le Mit­tel für die soge­nann­te Pro­ve­ni­enz­for­schung sinn­los ver­pul­vert. Zum Ver­ständ­nis: Die ‚Pro­ve­ni­enz­for­schung‘ sucht ohne Anlass und ohne, dass Resti­tu­ti­ons­an­sprü­che gel­tend gemacht wer­den, gewis­ser­ma­ßen prä­ven­tiv nach NS-Raub­gut unter den Muse­ums­be­stän­den. Wenn aber kei­ne Alt­ei­gen­tü­mer Rechts­ver­let­zun­gen gel­tend machen, ist die­se Art der For­schung über­flüs­sig und soll­te nicht mehr geför­dert wer­den. Die dafür ver­wen­de­ten Gel­der soll­ten den Muse­en für Ankäu­fe zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Gera­de die Muse­en müs­sen, indem sie Geschich­te pfle­gen, der Zukunft zuge­wandt sein.“