1. Juli 2019

AfD zum Lehrermangel: Seiteneinstieg ja, Bachelor-Absolventen nein!

Auf­grund des anhal­ten­den Leh­rer­man­gels stellt das Land Sach­sen-Anhalt ab sofort Bache­lor-Absol­ven­ten in den Schul­dienst ein. Sei­ten­ein­stei­ger sol­len künf­tig auch ohne einen kon­se­ku­ti­ven Abschluss im Sin­ne des sog. Bolo­gna-Pro­zes­ses an Grund‑, Sekun­dar- und För­der­schu­len unter­rich­ten dürfen.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft der AfD-Frak­ti­on Sach­sen-Anhalt: „Durch die Öff­nung des Schul­diensts für Sei­ten­ein­stei­ger las­sen sich die aku­ten Pro­ble­me des Leh­rer­man­gels behe­ben, ohne einen künf­ti­gen Über­schuss an Leh­rern zu pro­du­zie­ren. Ihr Ein­satz ist daher sehr zu begrü­ßen und soll­te nach unse­rer Auf­fas­sung auch wei­ter for­ciert wer­den. Obers­ter Maß­stab muss jedoch die fach­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on blei­ben, wel­che das Minis­te­ri­um mit sei­ner Ent­schei­dung, auch Bache­lor-Absol­ven­ten ein­zu­stel­len, kur­zer­hand über Bord gewor­fen hat.

Bache­lor-Absol­ven­ten, die nach einem drei­jäh­ri­gen Stu­di­um – oft mit Anfang Zwan­zig – auf den Arbeits­markt gelan­gen, ver­fü­gen in der Regel weder über die geis­ti­ge Rei­fe, noch über die nöti­gen fach­li­chen Kennt­nis­se, um den Leh­rer­be­ruf aus­zu­üben. Die Inhal­te, die im Bache­lor-Stu­di­um ver­mit­telt wer­den, krat­zen zumeist an der Ober­flä­che; am Ende ste­hen unfer­ti­ge Aka­de­mi­ker, die durch gefähr­li­ches Halb­wis­sen glänzen.

Not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung für den Sei­ten­ein­stieg muss – auch an Grund‑, Sekun­dar- und För­der­schu­len – ein aka­de­mi­scher Abschluss sein, der ein min­des­tens neun­se­mes­tri­ges Stu­di­um vor­aus­setzt (z. B. Mas­ter, Diplom oder Magister).“