7. August 2019

Schulbesuch nur bei ausreichenden Sprachkenntnissen – Tillschneider: Wer kein Wort Deutsch versteht, hat auf der Grundschule nichts verloren!

Nach einem umstrit­te­nen Vor­stoß des stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on Cars­ten Lin­ne­mann hat sich Sach­sen-Anhalts Bil­dungs­mi­nis­ter Mar­co Tull­ner (CDU) in der Debat­te um die Sprach­fä­hig­keit von Grund­schü­lern zu Wort gemel­det. Den Vor­schlag, Kin­der ohne aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se bei der Ein­schu­lung zurück­zu­stel­len, lehnt Tull­ner ab. Ihm zufol­ge ist die Ver­mitt­lung von Spra­che eine zen­tra­le Auf­ga­be der Grundschule.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft der AfD-Frak­ti­on im Land­tag von Sachsen-Anhalt:

„Minis­ter Tull­ner liegt wie so oft falsch. Die zen­tra­le Auf­ga­be der Grund­schu­le besteht nicht dar­in, die deut­sche Spra­che zu ver­mit­teln, son­dern ihren Schü­lern Lesen und Schrei­ben bei­zu­brin­gen. Aus­rei­chen­de münd­li­che Deutsch­kennt­nis­se sind also nicht das Ziel des Unter­richts, son­dern viel­mehr die Grund­la­ge dafür, dass der Unter­richt über­haupt funk­tio­nie­ren kann. Wer kein Wort Deutsch ver­steht oder spre­chen kann, hat auf der Grund­schu­le nichts verloren!

Um die Grund­schu­len nicht mit der Ver­mitt­lung ele­men­ta­rer Deutsch­kennt­nis­se zu belas­ten, for­dert die AfD-Frak­ti­on ver­bind­li­che Sprach­tests vor der Ein­schu­lung – nicht nur für aus­län­di­sche Kin­der, son­dern für alle ange­hen­den Schü­ler. Ein sol­cher Test lie­ße sich durch­aus kind­ge­recht kon­zi­pie­ren und im Rah­men eines kur­zen Prü­fungs­ge­sprächs durch­füh­ren. Wenn ein Kind durch­fällt, ist die Ein­schu­lung zurück­zu­stel­len und der ange­hen­de Schü­ler an einen Vor­schul­kurs zu über­wei­sen, der auf die Ver­mitt­lung von Sprach­kennt­nis­sen spe­zia­li­siert ist. Von dem Test wären natür­lich sol­che Kin­der aus­zu­neh­men, die etwa auf­grund einer Behin­de­rung nicht in der Lage sind, sich gemäß ihres Alters zu arti­ku­lie­ren. Für sol­che Schü­ler kommt ohne­hin der Besuch einer För­der­schu­le in Frage.“