Sexuelle Bildung für Flüchtlinge?
Tillschneider: Wir haben andere Probleme!
Sexualpädagogen und Integrationsbeauftragte fordern immer wieder den bundesweiten Ausbau sexueller Bildungsprogramme für Flüchtlinge. Auch in Sachsen-Anhalt melden sich Vertreter dieser Forderung zu Wort. Heinz-Jürgen Voß, Professor für Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg, ist der Ansicht, dass sexuelle Bildung „bundesweit Teil der Integrationsarbeit werden“ müsse.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Die Forderung nach ‚sexueller Bildung‘ ist Unsinn, weil schon der Begriff einer ‚sexuellen Bildung‘ Unsinn ist. Die sexuelle Betätigung und Entwicklung ist Privatsache und Gegenstand familiärer Erziehung. Es ist nicht Aufgabe des Staates, irgendjemanden sexuell zu bilden. Erst recht sollte sexuelle Bildung nicht zur Betreuung von Flüchtlingen gehören. Dies erstens, weil sich Flüchtlinge nur vorübergehend in Deutschland aufhalten und daher nicht integriert werden müssen, und zweitens, weil von solchen Programmen ein völlig falsches Signal der Rundumversorgung ausgehen würde. Echte Flüchtlinge sollten andere Sorgen haben!
In die Forderung nach sexueller Bildung für Flüchtlinge spielt die in linken Kreisen gehegte Wunschvorstellung herein, dass Flüchtlinge ihren Asylstatus nutzen, um deutsche Frauen kennenzulernen und dauerhaft Wurzeln in Deutschland zu schlagen. Die AfD-Fraktion dagegen betont, dass der Aufenthalt von politisch Verfolgten und Kriegsflüchtlingen nur ein vorübergehender sein sollte, daher lehnen wir den Vorstoß des Merseburger Sexualwissenschaftlers Heinz-Jürgen Voß entschieden ab.“