8. Januar 2020

GEW und Linke starten Volksbegehren für mehr Lehrer!

Till­schnei­der: Nichts als dum­mer Aktionismus!

Ab heu­te sam­melt die von der Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW) zusam­men mit den Lin­ken gestar­te­te Initia­ti­ve „Den Man­gel been­den“ Unter­schrif­ten für ein Volks­be­geh­ren. Ziel ist, fes­te Per­so­nal­schlüs­sel für Leh­rer und ande­res Per­so­nal im Schul­ge­setz zu verankern.

Dazu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Der Geset­zes­ent­wurf, den die Lin­ke nun per Volks­be­geh­ren durch­brin­gen will, ver­fährt nach der Metho­de ‚Wünsch dir was‘. Anhand von Stun­den­zu­wei­sun­gen pro Schü­ler sol­len fes­te Per­so­nal­schlüs­sel ins Schul­ge­setz. Bei Inkraft­tre­ten müss­ten so schlag­ähn­lich über 2000 neue Leh­rer ein­ge­stellt wer­den – und das in einer Lage, in der das Minis­te­ri­um größ­te Mühe hat, auch nur die 1000 Leh­rer jähr­lich zu fin­den, die es braucht, damit der Schul­be­trieb halb­wegs auf­recht­erhal­ten wer­den kann.

Bil­dungs­mi­nis­ter Tull­ner hat des­halb aus­nahms­wei­se ein­mal recht: Die Lin­ke und die GEW wol­len das Pro­blem des Leh­rer­man­gels mit der Brech­stan­ge lösen. Wir begrü­ßen es, dass Bil­dungs­mi­nis­ter Tull­ner sich nun auch eines Argu­men­tes bedient, das die AfD schon mehr­mals im Land­tag vor­ge­bracht hat: Bei einer Mas­sen­ein­stel­lung von Min­der­qua­li­fi­zier­ten zum aktu­el­len Zeit­punkt wür­den die Spiel­räu­me für die künf­ti­ge Ein­stel­lung von qua­li­fi­zier­ten Leh­rern vernichtet.

Aber damit nicht genug: Wei­test­ge­hend unbe­ach­tet von der öffent­li­chen Dis­kus­si­on ent­hält der Geset­zes­ent­wurf auch fes­te Per­so­nal­schlüs­sel für päd­ago­gi­sche Mit­ar­bei­ter und Sozi­al­ar­bei­ter. So soll über die Hin­ter­tür ein Lieb­lings­pro­jekt der Lin­ken rea­li­siert wer­den: die Auf­blä­hung des nicht-päd­ago­gi­schen Per­so­nals und die flä­chen­de­cken­de und bedarfs­un­ab­hän­gi­ge Ein­füh­rung von Schulsozialarbeit.

Was Lin­ke und GEW wol­len, ist unrea­lis­tisch und unver­ant­wort­lich. Die­je­ni­gen, die vor­ge­ben, die Inter­es­sen der Schu­len zu ver­tre­ten, instru­men­ta­li­sie­ren eine Kri­se, die sie selbst zu ver­ant­wor­ten haben und betrei­ben Wahl­kampf auf dem Rücken der Schu­len. Das ist Aktio­nis­mus der bil­ligs­ten und schä­bigs­ten Art!“