6. Februar 2020

Dr. H.-Th. Tillschneider zur Klagewelle gegen die Schulen: Klagt nicht, lernt!

Wie das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um erklärt, haben die Fäl­le, in denen Schü­ler per Anwalt gegen Ent­schei­dun­gen der Schu­le vor­ge­hen, in den letz­ten Jah­ren stark zuge­nom­men. Neben Nicht­zu­las­sun­gen zu Kur­sen oder bestimm­ten Schu­len wird auch immer wie­der das Nicht­be­stehen von Abitur­prü­fun­gen ange­foch­ten. Bil­dungs­staats­se­kre­tä­rin Feuß­ner macht feh­len­de Dia­log­be­reit­schaft auf Sei­ten der Eltern als Ursa­che des Trends aus.

Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft, erklärt dazu:

„Bil­dungs­staats­se­kre­tä­rin Feuß­ner ver­kennt die tie­fe­re Ursa­che des Kla­ge­trends. Die­se liegt nicht in einer feh­len­den ‚Dia­log­be­reit­schaft‘ oder einer dif­fu­sen ‚Streit­lust‘ der Schü­ler und ihrer Eltern. Auch der Noten­druck auf­grund attrak­ti­ver Stu­di­en­fä­cher mit hohem NC erklärt nicht, wes­halb Ent­schei­dun­gen und Bewer­tun­gen immer häu­fi­ger nicht akzep­tiert werden.

Anstatt bei schlech­ten Noten oder Ent­schei­dun­gen zu ihren Unguns­ten den Feh­ler bei sich selbst zu suchen, wer­den erst ein­mal ande­re ver­ant­wort­lich gemacht. Das ist das Ergeb­nis einer indi­vi­dua­lis­ti­schen und per­mis­si­ven Grund­hal­tung, wie sie von der 68er-Bewe­gung pro­pa­giert wur­de und mitt­ler­wei­le zu einer all­ge­mein ver­brei­te­ten Ein­stel­lung gewor­den ist. Hier­ge­gen vor­zu­ge­hen wäre anders als das unsin­ni­ge Gen­der Main­strea­ming eine ech­te gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be: Eltern, Leh­rer und Poli­ti­ker müs­sen wie­der ein Bewusst­sein dafür schaf­fen, dass Schü­ler bei Leis­tungs­de­fi­zi­ten die Feh­ler zuerst bei sich zu suchen haben und hart für ihre Zie­le arbei­ten müs­sen! Die ein­zi­ge Aus­nah­me wäre eine Benach­tei­li­gung auf­grund der poli­ti­schen Ein­stel­lung. Die­ses Motiv spielt bei der aktu­el­len Kla­ge­wel­le aber kei­ne Rolle.“