7. April 2020

Corona zeigt: Digitalisierung an Schulen ist eine pädagogische Luftnummer!

Der Lan­des­el­tern­rat Sach­sen-Anhalt hat zahl­rei­che Pro­ble­me mit dem digi­ta­len Ler­nen beklagt. Die Auf­ga­ben sei­en zu unklar und zu umfang­reich, in vie­len Eltern­häu­sern feh­le es an der tech­ni­schen Aus­stat­tung. Annet­te Kir­stein vom Mag­de­bur­ger Stadt­el­tern­rat emp­fin­det das Home-Schoo­ling für die meis­ten als zu anstren­gend. Der­zeit lie­fe das digi­ta­le Ler­nen zu plan­los ab, es feh­le ein tech­nisch flä­chen­de­cken­des und päd­ago­gi­sches Konzept.

Hier­zu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Der plötz­li­che Weg­fall des Schul­be­suchs hat die Defi­zi­te in der schu­li­schen Erzie­hung und Aus­bil­dung unse­rer Kin­der offen­bart. Es fehlt an Moti­va­ti­on, Selb­stän­dig­keit, Eigen­ver­ant­wor­tung, Leis­tungs­be­reit­schaft, Kon­zen­tra­ti­ons­ver­mö­gen und Aus­dau­er. Die Eltern sehen nun deut­lich, was die Schu­le im Ver­gleich zu frü­he­ren Zei­ten alles nicht mehr leis­tet. Nor­ma­ler­wei­se soll­te es kein Pro­blem sein, dass die Schü­ler, ver­sorgt mit Büchern und Auf­ga­ben, ein paar Wochen Schul­un­ter­richt selb­stän­dig überbrücken.

Auch digi­ta­ler Fern­un­ter­richt kann nur funk­tio­nie­ren, wenn die Schü­ler über Fähig­kei­ten und Ein­stel­lun­gen ver­fü­gen, die man ihnen mit Tablet und Smart­phone gera­de nicht bei­brin­gen kann. Nur wer sich in beson­de­rem Maß zu kon­zen­trie­ren und dis­zi­pli­nie­ren ver­mag, erle­digt sei­ne Schul­auf­ga­ben auch ohne Prä­senz des Leh­rers digi­tal. Ein ver­früh­ter und über­mä­ßi­ger Kon­takt mit digi­ta­len End­ge­rä­ten führt aber gera­de nicht zu mehr Dis­zi­plin und Kon­zen­tra­ti­on – im Gegen­teil. So offen­bart die Kri­se, wor­auf die AfD-Frak­ti­on schon immer hin­ge­wie­sen hat: Bil­dung funk­tio­niert am bes­ten ana­log. Digi­ta­le Medi­en kön­nen allen­falls ergän­zend und zur erleich­ter­ten Bereit­stel­lung von Lehr­ma­te­ri­al genutzt, dür­fen aber nicht über­be­wer­tet werden!“