24. April 2020

Tillschneider: Schüler nicht zur Anschaffung von digitalen Endgeräten zwingen!

Der Bund will Schu­len und Schü­ler im Rah­men eines Sofort­pro­gramms zum Erwerb digi­ta­ler End­ge­rä­te mit 500 Mil­lio­nen Euro unter­stüt­zen. Die Schu­len sol­len bedürf­ti­gen Schü­lern einen Zuschuss von 150 Euro für die Anschaf­fung ent­spre­chen­der Gerä­te gewäh­ren. Dar­über hin­aus soll die Aus­stat­tung der Schu­len geför­dert wer­den, u. a. bei der Erstel­lung von Online-Lernangeboten.

Hier­zu erklärt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft: „Die Regie­rung bie­tet mit ihrer Zuschuss­po­li­tik Lösun­gen für Pro­ble­me an, die sie selbst geschaf­fen hat. Das eigent­li­che Pro­blem ist, dass mehr und mehr Unter­richt digi­tal statt­fin­det, obwohl unzäh­li­ge Stu­di­en nach­wei­sen, dass die Lern­ergeb­nis­se schlech­ter sind als bei Unter­richt nach her­kömm­li­chen Metho­den. Die Arbeit mit digi­ta­len Gerä­ten hat an der Schu­le in Com­pu­ter­ka­bi­net­ten, wo Infor­ma­tik und ande­re tech­nisch-mathe­ma­ti­sche Fächer unter­rich­tet wer­den, für alle in glei­cher Wei­se statt­zu­fin­den. Den Schü­lern soll­te zur Wah­rung der Chan­cen­gleich­heit nicht zuge­mu­tet wer­den, teu­re Gerä­te selbst anzu­schaf­fen. Die Schu­le darf nicht vor­aus­set­zen, dass zuhau­se Inter­net­zu­gän­ge vor­lie­gen. Zu über­le­gen wäre, wie der Ein­satz der so mas­sier­ten Finanz­mit­tel für den Aus­bau und die Aus­stat­tung der Schu­len, Bil­dungs- und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen sinn­vol­ler ein­zu­set­zen wäre. Es man­gelt nicht an Elek­tro­nik, viel­mehr an Ideen und guten Lehr­wer­ken, u. a. an Lese­bü­chern, die von den meis­ten Schul­buch­ver­la­gen schon lan­ge nicht mehr auf­ge­legt wer­den. Das Bun­des­pro­gramm ist in der vor­lie­gen­den Form ein rei­nes Sub­ven­ti­ons­pro­gramm für die Her­stel­ler digi­ta­ler Endgeräte.“