Wie die Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten der Linken Thomas Lippmann ergeben hat, konnten im vergangenen Schuljahr 12.000 Schulnoten wegen Unterrichtsausfall nicht erteilt werden. Lippmann kommentierte dies damit, daß nun die Schulen „Kopfstände“ machen, „um in einige Lücken doch noch eine Note zu zaubern“.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Daß Unterricht ausfällt und infolge des Lehrermangels Schulnoten in einem besorgniserregenden Umfang nicht vergeben werden können, wußen wir auch ohne die Lippmannsche Anfrage. Nun wissen wir, daß es 12.000 sind, nicht 10.000, nicht 15.000, sondern ziemlich genau 12.000. Doch was folgt daraus, daß es exakt 12.000 sind? Richtig! Nichts! Thomas Lippmann ist ein Meister im Zusammentragen von sinnleeren Informationen. Die millimetergenaue Vermessung des Lehrermangels schafft keine Abhilfe. Ganz abgesehen davon sind die fehlenden Noten nicht einmal das Hauptproblem bei der Benotung. Das Hauptproblem ist, daß gerade die Noten, die vergeben werden, zu leicht vergeben werden, weil der Notenschlüssel 2012 in einem unverantwortlichen Ausmaß angehoben wurde. Wer nur 40% der maximalen Punktzahl erreicht, erhält seitdem noch eine 4 und besteht die Prüfung. Das ist das eigentliche Problem, zu dem Erbsenzähler Lippmann aber nicht vorstößt. Einzig und allein die AfD-Fraktion läßt sich nicht in Pseudodebatten verzetteln und wird beim nächsten Plenum das Problem der zu leicht vergebenen Noten in einem Antrag ansprechen.“