23. Februar 2024

Das Theater entpolitisieren!

Pres­se­mit­tei­lung vom 23. Febru­ar 2024

Im Kreis­tag Mans­feld-Süd­harz hat die dor­ti­ge AfD-Frak­ti­on gegen die Ret­tung des Thea­ters Eis­le­ben gestimmt. Da sich rund um die­sen Vor­gang eine irre­füh­ren­de Bericht­erstat­tung ent­fal­tet hat, gibt Dr. Hans-Tho­mas Till­schnei­der, der Spre­cher der AfD-Frak­ti­on für Bil­dung, Kul­tur und Wis­sen­schaft im Land­tag von Sach­sen-Anhalt, hier­zu fol­gen­de Erklä­rung ab:

„Es ist kein poli­ti­sches Ziel der AfD, auch nur ein Thea­ter zu schlie­ßen. Es ist ein Ziel der AfD, die Thea­ter zu ent­po­li­ti­sie­ren. Das bedeu­tet, daß die ein­sei­ti­ge poli­ti­sche Indienst­nah­me von Thea­tern, die mit Steu­er­mit­teln bezu­schußt wer­den, enden muß. Thea­ter, die sich selbst finan­zie­ren, sol­len ver­an­stal­ten, was sie wollen.

In Sach­sen-Anhalt hat die AfD gegen staat­li­che Hil­fen für das insol­venz­be­droh­te Eis­le­be­ner Thea­ter gestimmt, weil Mit­ar­bei­ter des Thea­ters gegen „rechts“, also vor allem gegen die AfD, demons­triert haben. Der Par­tei schwe­be ein Thea­ter vor, das sich Kon­flik­ten nicht stel­len soll, ließ der ‚Deutsch­land­funk‘ dar­auf­hin einen Sozi­al­wis­sen­schaft­ler erklä­ren. Das ist nicht wahr. Der AfD schwebt ein unab­hän­gi­ges Thea­ter vor, das sich nicht für Regie­rungs­kam­pa­gnen gegen die Oppo­si­ti­on instru­men­ta­li­sie­ren läßt. Der AfD schwebt ein Thea­ter vor, das die gesam­te gesell­schaft­li­che Viel­falt abbil­det und gegen den Sta­chel der Herr­schen­den löckt – und zwar voll­kom­men egal, wer herrscht –, statt sich den Herr­schen­den beflis­sen anzudienen.

Erst die­ser Tage haben wir gese­hen, wie sich das Ber­li­ner Ensem­ble für eine Regie­rungs­kam­pa­gne gegen die Oppo­si­ti­on miß­brauchen ließ, die letzt­lich auf nichts ande­res als poli­ti­schen Ruf­mord hin­aus­lief. Steu­er­gel­der wer­den ver­wen­det, um eine Par­tei zu dis­kre­di­tie­ren, die von einem gro­ßen Teil der Steu­er­zah­ler gewählt wird. Das ver­stößt gegen die demo­kra­ti­schen Spiel­re­geln und muß aufhören.

Seit Jah­ren wird der Kunst­be­trieb immer stär­ker poli­ti­siert und gegen Tei­le der Gesell­schaft in Stel­lung gebracht. Von der Initia­ti­ve ‚Die Vie­len‘ bis zu den aktu­el­len Demons­tra­tio­nen zieht sich eine Spur von unde­mo­kra­ti­scher Aus­gren­zung und Gehirn­wä­sche. Das ist kei­ne Kunst mehr, son­dern Poli­tik. Und im poli­ti­schen Raum gel­ten ande­re Regeln. Es ist völ­lig legi­tim, staat­li­che För­de­rung dar­an zu knüp­fen, daß man wie­der zur Kul­tur und zur Über­par­tei­lich­keit zurück­kehrt. Gera­de in den neu­en Bun­des­län­dern, wo vie­le Men­schen sich noch gut an die Erge­ben­heits­adres­sen der Kul­tur­schaf­fen­den an die SED-Dik­ta­tur erin­nern, besteht eine beson­de­re Sen­si­bi­li­tät für die unheil­vol­le Instru­men­ta­li­sie­rung der Kul­tur durch die Politik.

Das hät­ten die lin­ken Thea­ter­ak­ti­vis­ten beden­ken sol­len. Sie selbst kür­zen, boy­kot­tie­ren und schlie­ßen seit Jah­ren, was ihnen nicht in den Kram paßt. Nun fällt ihr Tun auf sie zurück. Und es wird nicht bei Eis­le­ben blei­ben. Das Publi­kum hat das Erziehungs‑, Bevor­mun­dungs- und Gesin­nungs­thea­ter satt. Was für die Büh­nen gilt, gilt übri­gens eben­so für den öffent­lich-recht­li­chen Rundfunk.

Der AfD geht es ledig­lich um die Rück­ver­wand­lung von sub­ven­tio­nier­ten Pro­pa­gan­da­or­ten für eine links­grü­ne Kli­en­tel in Kul­tur­stät­ten für die Allgemeinheit.“

https://afdfraktion-lsa.de/dr-hans-thomas-tillschneider-das-theater-entpolitisieren/

23.2.2024