Unterrichtsversorgung ist nicht alles!
Nach einem Bericht des Bildungsministeriums hat sich die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt weiter verschlechtert. Trotz enormer Anstrengungen, neue Lehrer einzustellen, ist es nicht gelungen, die Lücken in der Unterrichtsversorgung zu schließen. In Grundschulen, Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen, Gesamtschulen und Förderschulen liegt die Unterrichtsversorgung unter 100 Prozent. Dabei schreibt der Vertrag der Kenia-Koalition 103 Prozent als Zielmarke fest.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt: „Die mangelnde Unterrichtsversorgung ist die Folge eines Lehrermangels, der sich nicht von heute auf morgen beheben lässt. Wir sparen uns deshalb kopflose Forderungen nach Einstellung von mehr Lehrern. Das überlassen wir der Linksfraktion. Gefordert ist ein komplexer Lösungsansatz, der den akuten Mangel überbrückt und gleichzeitig seine Ursachen angeht. Zusätzlich zu den bereits ergriffenen Maßnahmen sollte das Ministerium darüber nachdenken, wie in Hessen Pensionäre zu reaktivieren. Die erfahrenen alten Lehrer sind oft noch die Besten. Langfristig aber muss die Attraktivität des Lehrerberufs gesteigert werden. Das wiederum kann nur gelingen, wenn endlich das Kernproblem des Bildungssystems erkannt und benannt wird: Das schon seit Jahrzehnten sinkende Niveau der Abschlüsse und der immer schlechter werdende Ruf der Institution Schule!“