Gängelung der Universitäten durch Kooperationszwang? Die AfD sagt nein!
Der neue Vorsitzende der sachsen-anhaltischen Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Strackeljan, fordert von den Hochschulen eine intensivere Kooperation. Vor allem in den Bereichen Marketing, Internationalisierung, Digitalisierung und Studienprogrammen sollen die sachsen-anhaltischen Hochschulen enger zusammenarbeiten.
Dazu erklärt PD Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Wissenschaft, Bildung und Kultur der AfD-Landtagsfraktion: „Aus der Erklärung von Prof. Dr. Strackeljan spricht der ganze Ungeist der neueren deutschen Hochschulpolitik. Zunächst einmal brauchen Universitäten und Hochschulen kein ‚Marketing‘, denn Wissenschaft ist keine Ware. Bildung und wissenschaftlicher Austausch folgen grundlegend anderen Gesetzen als die Wirtschaft; sie bedürfen keiner Vermarktung. Die forcierte Digitalisierung läuft auf zwanghafte Projekte hinaus, die keinerlei wissenschaftlichen Mehrwert bieten, und nur dazu dienen, falsche Erwartungshaltungen der herrschenden Wissenschaftspolitik zu erfüllen.
Die Internationalisierung wiederum – besser ausgedrückt: der gute Ruf in der Welt – wird am besten gefördert, wenn die deutschen Hochschulen und Universitäten das sein dürfen, was die herrschende Wissenschaftspolitik sie im Zeichen einer vermeintlichen ‚Internationalisierung‘ gerade nicht sein lässt, nämliche deutsche Hochschulen und Universitäten.
Die geforderte Kooperation etwa zwischen der FH Merseburg und der Uni Magdeburg schließlich soll so weit gehen, dass die Studenten der FH Merseburg sich als ‚Mitstudenten‘ der Uni Magdeburg verstehen. Darin liegt nicht nur eine schädliche Relativierung des Unterschieds zwischen Universitäten und Fachhochschulen, hier scheint auch schon auf die Schließung von Hochschulstandorten hingearbeitet zu werden. Zu all dem sagt die AfD-Fraktion ganz klar nein!“